Um die täglich wachsenden Datenmengen besser verarbeiten zu können, hat der Kurznachrichtendienst Twitter einige Anpassungen an dem quelloffenen Datenbanksystem MySQL vorgenommen. Diese will das Unternehmen nun mit der Open-Source-Community teilen.
Bei Twitter abgespeicherte Daten (wie Nutzerdaten, Timelines und Tweets) landen über kurz oder lang in einer MySQL-Datenbank. Bei derzeit rund 340 Millionen Tweets pro Tag fallen hier beträchtliche Datenmengen an. Um diese verarbeiten zu können, hat Twitter eine ganze Reihe von Anpassungen an der Datenbank vorgenommen. Diese stellt das Unternehmen nun via GitHub unter der BSD New license quelloffen zur Verfügung.
Zu den Anpassungen gehören unter anderem neue Statusmeldungen für das System-Monitoring, eine verbesserte Speicherallokation auf großen NUMA-Systemen (Non-Uniform Memory Access) sowie eine Option zum serverseitigen Abbruch von Queries, die ein vorgegebenes Intervall überschreiten. Außerdem ist es möglich, den InnoDB-Buffer-Pool zu exportieren oder wiederherzustellen, und die MySQL-Datenbank lässt sich nun besser auf Systemen mit SSD-Speichern einsetzen.
MySQL ist ein Open-Source-Datenbankverwaltungssystem und bildet die Grundlage für viele dynamische Webauftritte. Einen Überblick zu allen Änderungen, die Twitter vorgenommen hat, finden sich in der Change History des Projekts. In Zukunft sollen auch weitere Anpassungen mit der Community geteilt werden.
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